FVC 2023

Film des Jahres 2022 von Theresia Ax

 

Die Corona-Pandemie hat auch die Aktivitäten des Film- und Video-Club Siegerland

stark eingeschränkt. Nun aber soll’s weitergehen und der Club versucht an alte aktive Zeiten anzuschließen. So wurde für Clubmitglieder auch wieder der Wettbewerb um den Film des Jahres ausgerufen.

Den Titel des Jahres 2022 erhielt der Film „Rothenburg o.d.T. Jubiläumsfahrt“ von Theresia Ax aus Rudersdorf. Sie wurde jetzt mit dem begehrten Oskar vom Vorsitzenden des Fil,m- und Video-Club Siegerland Hans-Peter Gebhardt (Kreuztal) ausgezeichnet. Die Kamera begleitet den Club zum 60-jährigen Jubiläum während der Reise zu dem Bilderbuchstädtchen im fränkischen Bayern. Gleich am ersten Abend führt der Nachwächter zu sehenswerten Plätzen, gibt Erläuterungen zur historischen Brandbekämpfung bis zum Meistertrunk am Rathaus, der die Stadt vor der Zerstörung im 30-jährigen Krieg bewahrte. Seither trinkt der Bürgermeister am geöffneten Fenster jede Stunde 3 ¼ Liter Wein vor den Augen der Schaulustigen aus dem Siegerland und aus aller Welt. Weiter gin’s nach Nördliingen – auch eine Bilderbuchstadt und nach Solnhofen wo viele Urwelttiere ihren Abdruck im Kreidekalk so hinterlassen haben, dass sie sich heute hervorragend erkennen und wissenschaftlich bewerten lassen. Der Urvogel Archäopteryx war der erste von sehr vielen weitteren Funden. Der Club-Oskar ist die verdiente Auszeichnung für diese gelungene Produktion.

 

Den 2ten Preis bekam der Film „Ende gut! alles gut??“ von Lothar Scholz (Netphen). Als passionierter Naturfilmer hat er uns schon oft mit in die Natur genommen und besondere Ereignisse gezeigt. Auch vergangenes Frühjahr schaute er in die Nester von Rotmilan, Graureiher, Kleiber, Schwarzspecht, Kolkrabe, Waldkauz und auch zum Schwarzstorch. Um nicht zu stören hält er große Abstände ein. Besonders beim streng geschützten Schwarzstorch geht das nur mit langen Brennweiten bei 150 Meter Beobachtungsabstand. Dabei fällt iihm auf, das einer von drei Jungstörchen immer wieder Versuche unternimmt, aber das Fliegen will ihm nicht gelingen. Schließlich schafft er es doch bis zu einer Waldwiese nah bei dem Horst. Da er aber dort bei Annäherung auch nicht fliegen und fliehen kann, schaltet der Filmer die Naturschutzbehörde ein, die den kranken Vogel einfängt und letztlich in eine Tierklinik einliefert -. Ende gut!!       .

Den dritten Preis konnte der Film „Wo liegt denn Petrakowo“ von Dieter Kopelke (Siegen) erringen. Der Filmer erzählt die Geschichte von der Suche nach dem Grab seines Vaters, der 1943 bei Smolensk in Russland gefallen ist. Nachdem erste Versuche nach Öffnung des eisernen Vorhangs gescheitert sind hat er die Suche schon aufgegeben.

Durch Mitarbeiter vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eröffnet sich ganz plötzlich eine neue Möglichkeit, und dann sollte alles ganz schnell gehen. Das Zeitfenster schien gut geöffnet aber wie lange? Der Filmer nimmt den Zuschauer mit auf den manchmal beschwerlichen Weg bis zum endlich möglich gewordenen Abschied. Und heute wissen wir, dass durch den Ukraine-Krieg diese Reise oder überhaupt eine Reise nach Russland nicht mehr möglich ist, der Film somit zum Zeitdokument geworden ist unbeabsichtigt zwar aber dadurch authentischer. 

Hans-Peter Gebhardt überreichte Oskar und Urkunden und dankte allen Filmern, die sich auch 2022 wieder am Clubwettbewerb beteiligt hatten.       

Der Film- und Video-Club Siegerland hat seine Veranstaltungen im Haus Herbstzeitlos (Siegen, Kaan-Marienborn, Marienborner Straße 151) auf Montag Nachmittag von 14:00 bis 17:00 Uhr gelegt, dadurch ist auch für ältere Teilnehmer die Heimfahrt  problemlos möglich. Ab April gilt wieder Mittwoch ab 19 Uhr als Zeit für das Filmertreffen. Das Programm ist im Internet einzusehen. Besonders zu empfehlen ist der erste Montag (bzw. Mittwoch) im Monat, der Tag für den besonderen Film.

Info Tel: 02732 12460

 

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