FVC 2016

Film des Jahres 2016 von Dieter Kopelke

 

Jetzt steht es fest: Der beste Film des Jahres 2016 vom Film- und Video-Club Siegerland ist „Eine Gelbtafel aufhängen“ von Dieter Kopelke (Siegen). Er beobachtet das Nest einer Mönchsgrasmücke, jenen heimischen etwa Meisen-großen Sommervogel mit der charakteristischen schwarzen „Kopfbedeckung“  im eigenen Garten. Zunächst liegen fünf Eier im Nest und werden vom Weibchen bebrütet. Dann bei der Fütterung der Kleinen sind beide Eltern-Vögel emsig bemüht, Insekten und Raupen anzubringen und in die weit offenen Schnäbel zu stopfen. Dabei kann der Filmer schöne und kuriose Dinge zeigen und die Kamera ist immer ganz nah am Geschehen, zeigt die Vögel Format-Füllend auf der Leinwand, sodass das Heranwachsen bestens beobachtet werden kann. Dabei wird sogar einmal eine Libelle verfüttert, die länger als der Jungvogel selbst ist. Die Flügel ragen weit aus dem Schnabel heraus. Endlich verlassen alle Jungvögel das Nest und verschwinden im Buschwerk in die Freiheit. Der Vorsitzende des FVC-Siegerland Hans-Peter Gebhardt (Kreuztal) lobt die sehr hohe Qualität des Films und überreicht Kopelke den wohlverdienten Oscar.  

 

Den 2. Preis erhielt Paul Riedel (Kreuztal) für seinen Film „Ein Sommerabend in Herborn“. Er lässt in dem Film die drei Denkmalfiguren vom Marktplatz laut über die Sehenswürdigkeiten nachdenken, und fragen, ob die Filmer vom Film- und Video-Club Siegerland die wohl auch alle finden. Durch den recht humorvollen Kommentar bringt er die Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln z.B. wenn er fragt, wie die Herborner an ihr Geld kommen. Als Filmer findet er bemerkenswerte Kamerapositionen mit besonderen Perspektiven denn er zeigt sie  uns, die wunderschöne romantische Altstadt von Herborn. Der zweite Preis ist hochverdient, denn die Clubmitglieder haben ihn ganz dicht hinter dem ersten Preis platziert.

 

Der dritte reis ging an den Film „Als die Hirsche den Wald verließen“ von Lothar Scholz (Netphen). Im Rothaargebirge findet er viele verschiedene Tiere, in ihrer angestammten Umgebung die er eindrucksvoll auf die Leinwand bringt. Dann tritt ein Hirsch aus dem  Wald auf die Wiese, ein König des Waldes mit einem stattlichen Geweih. Und er bleibt nicht lange allein, ein Zweiter, dann ein Dritter und es werden immer mehr, bis endlich fast 30 Hirsche auf der Waldwiese grasen. Ein erhabenes Bild das uns die ganze Schönheit der heimischen Tierwelt vermittelt.

 

Es ist immer ein Gewinn, an dem immerwährenden Wettbewerb teilzunehmen und sich der kritischen Diskussion zu stellen meint Gebhardt, und der FVC-Siegerland lädt ein: Am 04.01.2017 werden die Filme des Jahres 2016 im Haus Herbstzeitlos in Siegen, Marienborner Str. 151 gezeigt, wieder ein Ziel für guten Film. Es lohnt sich immer, beim Filmclub nachzuschauen, wann wieder Filme laufen, gute Filme natürlich.

Ehrung für Josef  Raab

Er gehört zu den eher stillen Mitgliedern im Club: Josef Raab, aber zu den treuen. Ganz regelmäßig zu Clubabenden und zu Veranstaltungen, egal ob Filmfestival oder Ausflug: Er ist immer da mit seiner Uschi. Jetzt konnte an ihm Hans-Peter Gebhardt die die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft  aussprechen und dazu die Urkunde vom Bundesverband überreichen. Viele Filme hat er nicht gemacht, aber dennoch ist er gerne gesehen und wird es wohl auch bleiben. Wir gratulieren  von hier aus ebenfalls.

Ein süßes Erlebnis der besonderen Art war der Clubausflug zur Confiserie Lädrach einem Schokolade verarbeitenden Handwerksbetrieb in Dillenburg-Manderbach.

Nach einem firmengeschichtlichen Überblick wurden wir über Verhaltensrichtlinien in Lebensmittelbetrieben aufgeklärt und in rote Besucher-Anzüge gesteckt, mit Kopf- und Schuhschutz. Leider waren Kameras verboten. Aber es gab viele interessante Herstellungsschritte zu sehen als Handwerksbetrieb mit gut einsehbaren Einzelschritten. Und in jeder neuen Abteilung stand ein Kasten mit neuen Köstlichkeiten aus der Produktion für  uns Besucher zum probieren bereit. Ein Teil schmeckte besser als das andere, und wir haben zugeschlagen.

Zu Anfang noch sehr viel, dann noch viel und gegen Ende hatte wohl jeder viel mehr probiert, als er eigentlich wollte. Es hat aber gut geschmeckt, richtig gut. So gut war’s noch nie. Und keine Kamera hätte den hervorragenden Geschmack einfangen können. Danach gab’s dann einen Kaffee, der tat auch richtig gut.

Fredo Barthel

Unser langjähriger Filmclubfreund Fredo Barthel ist am 8.Juli 2016 im Alter von 91
Jahren in Düsseldorf verstorben.

Fredo war seit dem 1.4.1967 Mitglied in damaligen Amateurfilmclub Siegerland. Der Club ist am 01.01.1961 dem BDFA beigetreten, das gilt seither als Gründungsdatum Fredo war also ein Urgestein im Club. Er ist dann über 43 Jahre dabei gewesen.  Erst 2010 nach seinem Umzug nach Erkrath in die Nähe zu seiner Tochter ist er dann ausgetreten.

Immer wieder konnten wir und über Filme freuen, meist von Reisen die ihn gerne nach Nordeuropa aber auch an andere Orte und in andere Länder führten. Seine Filme waren sauber bearbeitet und boten Schönes und Informelles, waren stets gut recherchiert und in einem wohl formulierten  Kommentar passend zur Bildsequenz selbst besprochen. Danke dafür.

Freedo Barthel erhält die Ehrenurkunde für seine Mitgliedschaft 40 jahre im BDFA

Mit der Ehrenurkunde "40 Jahre Mitgliedschaft im BDFA" wurde Fredo Barthel 2007
ausgezeichnet. Da hatte er mit Doppel-8, Super 8 VHS Video und Digital-Video mit Computer-Schnitt alle Formate mitgemacht, die uns Filmer auf dem langen Wege forderten, denn jeder Formatwechsel war eine mehr oder weniger große Herausforderung.

Und er war einer der Ersten, an den ich mich als Juror beim BDFA-Wettbewerb erinnern kann. Ich habe ihn damals bewundert, der so viel Positives und Fundiertes zu einem Film sagen konnte.

Ein langes erfülltes Filmerleben ist zu Ende gegangen. Wir denken gerne an Dich zurück, Fredo.

 

 

Klaus Krafft (li) Juryleiter beim REPORT 20016 in Jülich überreicht Urkunde und Silbermedaille an Dieter Kopelke

Silbermedaille für Reportagefilm

 

 Dieter Kopelke bekam für seinen Film „So könnt ich mir sie vorstellen“ beim Bundesfilmfestival für Reportagefilme REPORT 2016 in Jülich eine Silbermedaille zugesprochen. Die Reportage zeigt die Herstellung einer Tabakpfeife bei Tobias Scheffe in Kreuztal-Kredenbach. Einen vollen Arbeitstag braucht es, bis die Pfeife aus dem vollen Holz fertig gedreht, gebohrt, geschnitzt, geschliffen, gebeizt und poliert ist. Schon die Auswahl des Holzes und das Einspannen in die Werkstückaufnahme tragen wesentlich zur hohen Qualität des fertigen Produktes bei. Dabei werden mit einer ruhigen und ganz nahen Kameraführung alle Arbeitsschritte sehr anschaulich dargestellt. Und der (Kunst-)Handwerker erläutert Vorgehensweise und Arbeitsschritte mit sicherer und liebevoll überzeugter Stimme die den Zuschauer niemals abschweifen lässt. „Dadurch erzeugt der Film selbst bei technisch weniger interessierten Zuschauern eine ganz tiefe Intensität, lässt die Spannung nie abreißen“ meinte die kompetente hochkarätige Jury. Eine Pfeife aus wunderschönem Holz mit original-belassenen Besonderheiten so individuell wie sie nur handgemacht sein kann ist das überzeugende Ergebnis. Dieser Film ist eingeladen, so freute sich der Vorsitzende Hans-Peter Gebhardt (Kreuztal) zu den 74. Deutschen Filmfestspielen des nichtprofessionellen Films „OBELISK 2016“ in St. Ingbert im Saarland.

 

Hans-Peter Gebhardt gratuliert Dieter Kopelke und Horst Thomas zu ihren Filmerfolgen

Vier Filme von zwei Autoren des Film- und Video-Club Siegerland ausgezeichnet

 

Zwei Autoren des Film- und Video-Club Siegerland hatten vier Filme zum Landesfilmfestival in Offenbach gemeldet und alle vier Filme wurden mit Preisen bedacht.

Einen zweiten Preis erhielt der Film „1340 Millimeter für den Saturn“ von  Dieter Kopelke. Er zeigt die Herstellung des Planeten Saturn als Edelstahlkugel für das Siegener Planetenmodell. Wegen der Größe der Kugel sind  die Arbeitsschritte beim Pressen nur am glühenden Material möglich sind, wird der Rohling glühend unter die riesige Presse gelegt, ein Vorgang der spektakuläre Aufnahmen ermöglicht, sodass der Zuschauer die Wärme zu spüren scheint. Danach wird aus zwei halben Kugeln eine ganze gemacht. Bei dem hier angewendeten Verfahren „unter Pulver schweißen“ rieselt während des Schweißvorganges Pulver um die Schweißstelle und der Lichtbogen bleibt verborgen. Den Abschluss bilden Einbau und die nachfolgende Enthüllung des zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems ins Siegener Planetenmodell unter reger Beteiligung zahlreicher Besucher und der örtlichen Presse. Die Jury lobte die selbsterklärende Darstellung der Fertigungsschritte bis zum Einbau.

Einen dritten Preis bekam der Film „Wald, Wiesen, Feuchtgebiete“ von Horst Thomas. Mit gestochen scharfen Aufnahmen in herausragender Qualität bringt er uns ganz nah heran an viele Tiere, die zwar nicht so selten sind aber wir so nicht beobachten können. Dennoch sind sie meist formatfüllend auf der Leinwand zu sehen in ihrem natürlichen Lebensraum. Der sorgfältig gesetzte Kommentar gibt die notwendigen Informationen dazu, lässt aber Zeit zum schauen und genießen.

Einen weiteren dritten Preis bekam Horst Thomas für seinen Film „Kohlenmeiler“ den er im historischen Hauberg in Kreuztal-Fellinghausen aufzeichnen konnte. Er zeigt den Werdegang vom Aufschichten des Meilers über abdecken und schwarz machen, anzünden bis zum Ernten der fertigen Holzkohle. Ein gut gesprochener Kommentar enthält alle Informationen dazu und gelegentliche Interviews der Hobbyköhler ergänzen die Aufnahmen. Kurz und knapp, dabei aber alles was der Zuschauer erwartet befand die Jury.

Einen weiteren zweiten Preis bekam Dieter Kopelke für seinen Film „So könnt ich mir sie vorstellen“, eine Reportage von der Herstellung einer Tabakpfeife bei Tobias Scheffe in Kreuztal-Kredenbach. Einen vollen Arbeitstag braucht es, bis die Pfeife aus dem vollen Holz fertig gedreht, gebohrt, geschnitzt, geschliffen und poliert ist. Dabei werden mit einer ganz nahen Kameraführung alle Arbeitsschritte sehr anschaulich dargestellt, die den Zuschauer niemals abschweifen lässt. Dadurch – so lobte die Jury – erzeugt der Film eine ganz tiefe Intensität, lässt die Spannung nie abreißen, selbst bei technisch weniger interessierten Zuschauern. Das Ergebnis ist eine Pfeife aus wunderschönem Holz so individuell wie sie nur der (Kunst-)Handwerker herstellen kann. Dieser Film, so freute sich der Vorsitzende Hans-Peter Gebhardt ist eingeladen zum Bundesfilmfestival für Reportagefilme (REPORT 2016) in Jülich.

 

Eberhardt Stolz (li) gratuliert Hort Thomas, und Dieter Kopelke zu ihren Filmerfolgen beim regionalen Filmfestival in Hanau

Zwei Autoren des Film- und Video-Club Siegerland hatten Filme zum regionalen Filmfestival in Hanau eingereicht und beide Filme wurden ausgezeichnet:

Einen ersten Preis erhielt der Film „1340 Millimeter für den Saturn“ von dem Siegener Filmer Dieter Kopelke. Er zeigt uns die Herstellung der Edelstahlkugel als Planet Saturn für das Siegener Planetenmodell. Da die Arbeitsschritte beim Pressen nur am glühenden Material möglich sind, wird der Rohling zuerst im Ofen geglüht und auch glühend unter die riesige Presse gelegt, ein Vorgang der spektakuläre Aufnahmen ermöglicht, sodass der Zuschauer die Wärme zu spüren scheint. Danach wird aus zwei halben Kugeln eine ganze gemacht. Bei dem hier angewendeten Verfahren „unter Pulver schweißen“ rieselt während des Schweißvorganges Pulver um die Schweißstelle, der Lichtbogen bleibt verborgen und das nicht benötigte Pulver wird danach wieder aufgesaugt. Den Abschluss bilden Einbau und die nachfolgende Enthüllung des zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems unter reger Beteiligung zahlreicher Besucher und der örtlichen Presse. Die Jury lobte die selbsterklärende Darstellung der Fertigungsschritte bis zum Einbau.

 

Einen zweiten Preis bekam der Film „Wald, Wiesen, Feuchtgebiete“ von Horst Thomas aus Kreuztal. Mit gestochen scharfen Aufnahmen in herausragender Qualität bringt er uns ganz nah heran an viele Tiere, die wir so niemals beobachtet haben. Dennoch sind sie meist formatfüllend auf der Leinwand zu sehen in ihrer angestammten Umgebung in ihrem natürlichen Lebensraum. Der sorgfältig gesetzte Kommentar gibt die notwendigen Informationen dazu, lässt aber Zeit zum schauen und genießen.

Eberhardt Stolz (Siegen) vom Vorstand des FVC-Siegerland lobt die sehr hohe Qualität der Filme die in sorgfältiger fortwährender Clubarbeit ermöglicht werden konnte.  Beide Filme sind eingeladen zum Landeswettbewerb in Offenbach wo sie sich neuerlich einer Jury stellen werden.