FVC 2015

Karl Fischer (li) überreicht den Oscar für den Film des Jahres 2015 an Hort Thomas, Hans-Peter Gebhard (2.Preis) Dieter Kopelke (3. Preis)

Film des Jahres 2015 von Horst Thomas

 

Jetzt steht es fest: Der beste Film des Jahres 2015 ist „Wald, Wiesen, Feuchtgebiete“ von Horst Thomas aus Kreuztal.

Am letzten Clubabend wird das Ergebnis des immer währenden Wettbewerbs bekannt gegeben, und nun ist es der renommierte Naturfilmer, der uns mitnimmt ins Rothaargebirge zu besonders ausgewählten Plätzen. Mit gestochen scharfen Aufnahmen in herausragender Qualität bringt er uns ganz nah heran an Tiere, die wir so niemals sehen werden, von denen wir einige vielleicht nie beobachtet haben. Dennoch sind sie meist formatfüllend auf der Leinwand zu sehen in ihrem natürlichen Lebensraum in ihrer angestammten Umgebung. Der sorgfältig gesetzte Kommentar gibt die notwendigen Informationen dazu, lässt aber Zeit zum schauen und genießen. Der 2. Vorsitzende Karl Fischer (Lennestadt) lobt die sehr hohe Qualität des Films und überreicht Thomas den begehrten Oscar.  

 

Den 2. Preis erhielt Hans-Peter Gebhardt (Kreuztal) für seinen Film „Tagebuch einer Rundreise“. Die Ostküste der USA hat er bereist und von dort seine filmischen Tagebucheintragungen mitgebracht. Er führt uns zu markanten und besonderen Punkten, besucht den Wohnsitz von Ernest Hemingway wo heute noch die Nachkommen seiner Katzen leben, den  Weltraumbahnhof Cape Canaveral, mit dem Kennedy Space Center und findet im Everglades National Park bemerkenswerte Natur und einen Alligator im Vorgarten bis zum westlichsten Punkt von Florida – Key West - wo allabendlich der Sonnenuntergang zu eignem großen Event gemacht wird, amerikanisch halt. Ein schöner persönlicher Eindruck nicht nur aus dem Autofenster.

 

Der dritte Preis ging an den Film „So könnt ich mir sie vorstellen“, die Tabakpfeife, handgefertigt von Tobias Scheffe (Kreuztal-Kredenbach) beobachtet und im Bild festgehalten von Dieter Kopelke (Siegen). Die ganz direkte fast schon suggestive Kamera lässt keine Abschweifungen von Blick – und Gedanken – zu, fängt den Zuschauer unerbittlich ein und ist immer ganz nah am Objekt, am Werkstück, am Geschehen vom Rohling mit kleiner spezieller Holzkunde bis hin zur fertigen hochglänzend polierten Pfeife in ungewöhnlicher Ausprägung wie sie nur die Handarbeit ermöglicht.

 

Im Deutschen Filmmuseum Frankfurt/Main

Hessen film(t)   2015

Es war schon eine besondere Veranstaltung, die jetzt im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt vom BDFA Hessen (Bundesverband Deutscher Film Autoren e.V.) durchgeführt wurde: Aus allen Amateurfilmen der letzten beiden Jahre wurden im mehrstufigen Auswahlverfahren die besten fünf Filme ausgewählt und für den hessischen Löwen vorgeschlagen. Mit dabei war auch Dieter Kopelke (Siegen) vom Film- und Video-Club Siegerland (FVC-Siegerland) mit seinem Film „Die Frau ohne Unterleib“.Vorher auf der "Longlist" standen 43 Filme, darunter auch "Wenn Robbi dem Bauern simst" von Karl Fischer aus Lennestadt sowie ein weiterer Film von Dieter Kopelke, "eine Gelbtafel aufhängen".

Aber wieso denn die Anbindung an Hessen?

Hans-Peter Gebhardt (Kreuztal) Vorsitzender des FVC-Siegerland sagt dazu:

„Als sich 1961 der Amateurfilmclub Siegerland dem Dachverband BDFA anschloß, wurde er der Region Mainland von Würzburg bis Wiesbaden und von Aschaffenburg bis Siegen zugeordnet. Damals war uns das recht so, dann waren Film-Freundschaften zum Rhein-Main Gebiet gewachsen und so ist es bis heute.“

Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Kunst Ingmar Jung

Der Hessische Löwe wird vom Ministerpräsidenten Volker Bouffier gestiftet und wurde vom Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst Ingmar Jung überreicht; es gibt ihn in drei Stufen.

Den ersten Preis und damit den großen hessischen Löwen erhielt der Film „Alexander Lacey, Dompteur“ von Robert Becker vom Filmclub Offenbach. Er führt den Zuschauer in das Leben der Dompteurfamilie ein, zeigt die ganze Arbeit anschaulich und hautnah bei Training und in der Vorstellung und schließlich darf der Kameramann sogar beim Training mit in den Käfig. Sehr beeindruckend und gut durchgearbeitet befand die Laudatorin Alrun Kopelke-Sylla. Übrigends: Der Film begann seinen Start in die Wettbewerbe am 22.02.2014 beim Regionalen Filmfestival in Kreuztal-Ferndorf da konnten wir ihn erstmals sehen.

Dieter Kopelke (3. Preis) Robert Becker (1. Preis) und Klaus Schardt (2. Preis)

Den zweiten Preis und damit den roten und weißen kleinen Hessischen Löwen bekam der Film „Den Mantel des Schweigens weggezogen“ von Klaus Schardt aus  Rüsselsheim. Er beschreibt darin den Lynchmord an sechs von acht amerikanischen Soldaten die den Absturz ihres Bombers bei Hannover überlebt hatten und nun in Rüsselsheim am Tag nach dem Bombenangriff 1944 von der aufgebrachten Menge mit Stangen und Knüppeln umgebracht wurden, nur zwei Soldaten überlebten, von denen einer gefunden wurde und nun zur Einweihung auch seines Denkmals nach  Deutschland gekommen war. Auch diesen Film konnten wir in Siegen sehen als Klaus Schardt am 7.10.2015 eine Auswahl seiner Filme beim Film- und Video-Club Siegerland zeigen konnte.

 

Den dritten Preis und den kleinen Hessischen Löwen mit farbigem Landeswappen erhielt der Film „Die Frau ohne Unterleib“ von Dieter Kopelke aus Siegen. Er beobachtete seine Tochter Alrun die beim Hessischen Fernsehen als Nachrichtensprecherin insgesamt 10 Jahre gearbeitet hat. Sie berichtet ausführlich von ihrer Arbeit hinter den Kulissen, führt ein in Beachtenswertes und wichtiges Nebensächliches. Laudator Ralph Förg von der Filmschule Frankfurt sagt: „Ein höchst aufschlussreicher und humorvoller Blick in die Kulisse einer unserer täglichen Nachrichtensendungen. Dabei präsentiert die Reportage des Autors selbst eine Fülle technischer wie organisatorischer Fakten und erlangt Überzeugungskraft durch die Warmherzigkeit seiner Protagonistin“

Dieser Film lief am 11. und 25. September 2013 beim FVC-Siegerland und erstmals am 19.10.2013 in Neu-Isenburg im regionalen Wettbewerb, danach durch alle Wettbewerbs Ebenen bis zu den 72. Deutschen Filmfestspielen am 29.5. – 1.6.2014 in Bad Neuenahr/Ahrweiler.

FVC-Vorsitzender Gebhardt freut sich mit über den bemerkenswerten Erfolg für Dieter Kopelke und den FVC-Siegerland. Es lohnt sich immer, bei Filmvorführungen zum Clubabend oder zum Wettbewerb zu kommen.

Und am 06.01.2016 wird der „Film des Jahres 2016“ im Haus Herbstzeitlos gezeigt, wieder ein lohnendes Ziel für guten Film. Es lohnt sich schon, beim Filmclub nachzuschauen, wann wieder Filme laufen, gute Filme – natürlich.

 

 

Auch Karl Fischer(re) 2. Vorsitzender des Film- und Video-Club Siegerland gratuliert Horst Thomas zum 2.Preis und Dieter Kopelke (lli) zum 1. Preis ganz herzlich:

Beide Siegerländer Filme ausgezeichnet

Beim regionalen Filmfestival, das am 10. Oktober 2015 in Wiesbaden ausgetragen wurde, konnten beide Siegerländer Filme mit gutem Erfolg die Jury überzeugen.

Der Siegener Filmer Dieter Kopelke bekam einen ersten Preis für seinen Film „So könnt ich mir sie vorstellen“, eine Reportage von der Herstellung einer Tabakpfeife bei Tobias Scheffe in Kreuztal-Kredenbach. Einen ganzen Tag braucht es, bis die Pfeife aus dem vollen Holz fertig gedreht, gebohrt, geschliffen, geschnitzt, wieder geschliffen und poliert ist. Dabei werden alle Arbeitsschritte sehr anschaulich dargestellt mit einer ganz nahen Kameraführung, die den Zuschauer beinahe suggestiv mit ins Geschehen einbezieht, ihn niemals abschweifen lässt. Dadurch – so lobte die Jury – erzeugt der Film eine ganz tiefe Intensität, lässt die Spannung nie abreißen, selbst bei technisch weniger interessierten Zuschauern. Das Ergebnis ist eine Pfeife aus wunderschönem Holz so individuell wie sie nur der Handwerker herstellen kann.

Er Kreuztaler Filmer Horst Thomas bekam einen zweiten Preis für seinen Film „Kohlenmeiler“ den er im historischen Hauberg in Kreuztal-Fellinghausen beobachten konnte. Er zeigt anschaulich den Werdegang vom Aufschichten des Meilers über abdecken und schwarz machen, anzünden, kontinuierlich beobachten bis zum Ausräumen der fertigen Holzkohle. Ein gut gesprochener Kommentar enthält alle Informationen dazu und gelegentliche Interviews der Hobbyköhler ergänzen die Aufnahmen. Kurz und knapp, dabei aber alles was der Zuschauer erwartet befand die Jury.

Auch Karl Fischer 2. Vorsitzender des Film- und Video-Club Siegerland gratuliert herzlich: Diese Auszeichnung ist wieder ein Beleg für erfolgreiche und nachhaltige Clubarbeit.

 

Mit Karl Fischer (li) freut sich Paul Riedel über REPORT-Silber

REPORT-Silber für Karl Fischer

 

Beim Bundesfilmfestival REPORT 2015 das jetzt in Jülich durchgeführt wurde bekam Karl Fischer (Lennestadt) vom Film- und Video-Club Siegerland eine Silbermedaille für seinen Film „Wenn Robbi dem Bauern simst“. Der Film führt uns in die moderne Landwirtschaft in der wegen des gewaltigen Kostendrucks natürlich nach modernsten Methoden gewirtschaftet werden muss. Der Landwirt in 5. Generation Holger Lorenz aus Lennestadt-Hespecke will den Hof für die Söhne erhalten, und beide Söhne wollen das auch; so darf er die Milchwirtschaft nicht aufgeben.

Mit 40 Milchkühen hat er zwar genug Arbeit, aber zu wenig Einkommen. Vergrößern aber geht nur mit Rationalisieren. Ein neuer, größerer Stall entsteht und mit ihm ein computergesteuertes Kuh-Management-System. Die Tiere werden automatisch gemolken, bewegen sich frei zwischen ihrer Box im Stall, dem Außenbereich, und der Melkstation und entscheiden so selbst, wann sie zum Melken gehen. Fischer begleitet den Neubau, den Einzug der Kühe in ihren neuen Stall und besonders die hochinteressante Einrichtung des Melkroboters. Die nun 60 Milchkühe werden von dem Roboter, vom Bauern liebevoll Robbi genannt, ständig überwacht. Den Chip dafür tragen Kühe lange schon im Ohr und das veränderte Bewegungsmuster der Tiere zeigt, wann eine Kuh „bullig“ ist. Dann also schickt Robbi eine SMS an das Mobiltelefon des Bauern, der dann 12 Stunden Zeit hat, die Besamung zu organisieren.

Ein hochinteressanter Bericht, meint die Jury, der eindrucksvoll in die moderne Landwirtschaft einführt, der den Zuschauer immer ganz nah an das Geschehen bringt, der dazu einen informativen Kommentar liefert, wobei die entscheidenden Dinge der Bauer selbst erzählt. Eine Reportage, die das gewisse Fernseh-Image entlarvt, weil sie die Landwirtschaft zeigt, wie sie wirklich ist.

 

 

 

Filmfestival in Ferndorf

Beim regionalen Filmfestival laufen vier Filme vom heimischen Club

 

Der Film- und Video-Club Siegerland ist Ausrichter des regionalen Filmfestival Frühjahr 2015 das am Samstag den 7. März ab 10:00 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Kreuztal-Ferndorf (Ferndorfer Str. 66) ausgetragen wird. Vorsitzender Hans-Peter Gebhardt freut sich, dass auch vier Filme vom heimischen Club unter den insgesamt 15 Produktionen mit an den Start gehen.

Die Titel der Filme verheißen ein abwechslungsreiches Programm, wenn man liest: „Wie zu Opa’s Zeiten“, „Naturspektakel im Herbstwald“, Frühstück mit Tiffany“, „Auf die Plätze, fertig los“, aber auch „Mystik in Raum und Zeit“, „Vollblutchoreograph und Halbweltdame“, „Auf den Spuren der Vergangenheit“ oder einfach „Die Zeit“ um nur einige zu nennen.

Die Amateurfilmer sind ja die Filmer mit der größten Freiheit, was Themen und Durcharbeitung der Filme betrifft. Diese Freiheit kann man immer nur bewundern und sich an der Vielfalt der Themen freuen. Alle Filme sind no-budget-Filme, d.h. es gibt niemanden, der für den Film bezahlt. Das gibt dem Filmemacher seine große Freiheit bei Auswahl und Durchführung seines Projekts. Selbst der Nachrichtenprofi, der in 1:30 Min oder max. 4 Minuten alles abgehandelt haben muss würde sich oft über mehr Zeit zum Durcharbeiten freuen. Amateure haben sie.

Damit Sie das aber auch erkennen können, sollten Sie am Samstag unbedingt kommen und schauen. Ach ja, und am Ende, so gegen 16:30 bis 17:00 Uhr werden erste, zweite und dritte Preise vergeben, bis dann ganz zum Schluss die Filme benannt werden, die zum Landesfilmfestival am 21. März eingeladen werden; die nächste Wettbewerbsebene – eine neue Herausforderung.  

Der Eintritt ist frei, und für das leibliche Wohl ist gesorgt, nur kommen müssen Sie schon selbst, der Film- und Video-Club Siegerland erwartet Sie.

 

 

 

 

Manfred Friedrich (2.v.li.) nach erfolgreicher Pflanzung des Ehrenbaumes in der „Allee der Sieger“ im Stadtwald von Blieskastel (Saarland) mit Stadtförster Dr. Helmut Wolf (r) und Kulturamtsleiter Harald Becker (2.v.r.) und Ehefrau Irmtraut Friedrich (li

Der erste Mittwoch im Monat ist beim Film- und Video-Club Siegerland traditionell der Tag des besonderen Films. Am Mittwoch im März kommt der Naturfilmer Manfred Friedrich aus Paderborn nach Siegen in’s Clubstudio an der Marienborner Straße 151. Seine Filme finden bundesweit Beachtung wenn er immer wieder zum Bundesfilmfestival für Naturfilme nach Blieskastel (Saarland) eingeladen wird. Dabei werden seine Filme regelmäßig mit besonderen Preisen ausgezeichnet:

2010 ging der „Ehrenpreis der Tourismus Zentrale Saarland“ an Manfred Friedrich für seinen Film „Rufe am Morgen“.

2011 erhielt er für „Kranichrast in Deutschland“ den Ehrenpreis vom Bundesumweltminister,

Den „Ehrenpreis der Stadt Blieskastel 2014“ bekam Manfred Friedrich für den Film „Farbenrausch in Lappland“. Gewonnen hatte er diesen besonderen und im BDFA (Bundesverband Deutscher Filmautoren e.V.) sicherlich einmaligen Preis bereits im Mai 2014 beim Bundesfilmfestival NATUR in Blieskastel, aber Wirklichkeit wurde er Anfang November in der „Allee der Sieger" im Stadtwald von Blieskastel: Hier durfte Manfred Friedrich aus Paderborn seinen Ehrenbaum, eine Linde, pflanzen, die fortan seinen Namen tragen wird. Er ist damit bereits der neunte Naturfilmer, dem diese besondere Ehre für einen außergewöhnlichen Film beim Bundesfilmfestival zuteilwurde. Ausgezeichnet wurde Friedrichs Film der als besonderem Höhepunkt grandiose Aufnahmen des Polarlichtes enthält.

Alle hier genannten und noch mehr Filme zeigt der Autor am 04.03.2015 ab ca.19:30 Uhr im Club-Studio Haus Herbstzeitlos, Marienborner Str.151. Der Film- und Video-Club Siegerland freut sich auf viele interessierte Gäste.