FVC 2010

H.-P. Gebhardt, L.Scholz (1) D&H Krah (2) A. Pietschmann (3)

Film des Jahres 2010 für Lothar Scholz

 

Die Auswertung zeigte eindeutig, dass es für 2010 eigentlich zwei Sieger gab: Lothar Scholz mit 3,788 Punkten für den Film "Naturromanze" und Doris & Helmut Krah mit 3.780 Punkten für den Film "Kreuzfahrt". Hans-Peter Gebhardt freute sich über das äußerst knappe Ergebnis, zeigt es doch wieder einmal das hohe Niveau das sich im Club langsam breit gemacht hat. Und auch Achim Pietschmann mit seinem Film "Die lange Spur der Feuerräder" kam auf 3,364 Punkte. Natürlich bekamen alle drei Sieger eine Urkunde überreicht, Lothar Scholz zudem auch den Siegerpokal zu dem alle Anwesenden herzlich gratulierten. Aber auch bei den Nächstplatzierten wurde mit Beifall nicht gespart: Harald Frank belegte mit "Die Porzellanmacher" den undankbaren vierten Platz mit 3,202 Punkten und Dieter Kopelke kam auf den 5. Platz mit 2,856 Punkten für seinen Film "Von Störchen besetzt". Leider aus der Wertung fiel Karl Fischer, der zum Tag der Endausscheidung durch Schneeglätte an der Anreise gehindert wurde und seinen Film "Wege und Burgen" nicht zeigen konnte. Aber auch dieser Film gehört zu den sechs Besten des auslaufenden Jahres und bekam den Beifall der zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste.

So freuen wir uns auf den ersten Mittwoch im kommenden Jahr, wo alle Filme gezeigt werden. Hoffentlich kann Karl Fischer dann aus Lennestadt bis nach Siegen kommen. Wir würden uns freuen.

 

 

 

Zum Jahresabschluß-Abend und Bekanntgabe Film des Jahres 2010 kamen ganz viele
Maschinen-Gondel

Besuch beim Windkraftanlagen-Werk Fuhrländer

02.11.2010

 

Der Filmclub hatte eingeladen und alle, alle kamen.

Das Thema ist ja auch in aller Munde, aller Köpfe, aller Herzen: Alternative Energien - Windenergie. In diesem Werk ist alles riesig, die Bauteile, die Ausbildungsquote, die Zukunftsaussichten. In einem lockeren Vortrag mit vielfältigen Medien Bilder – Texte – Filme wurden wir in das Thema eingeführt. Diskussionen ergaben sich in verschiedenster Form, und immer war es interessant. Der Normalbürger, auch wenn er sich viel mit Technik beschäftigt, macht sich keine Vorstellung, wie viel Hochtechnologie in einer solchen Windkraftanlage steckt. Das fängt an bei der Statik, damit das einmal aufgestellte Windkraftwerk auch die kräftigsten hier gemessenen Stürme schadlos erträgt, bis hin zu dem selbsttätigen abdrehen der Rotorblätter, wenn sich die Anlage mehr als 2,5 Umdrehungen nach dem Wind gerichtet hat, weil ja die nach unten laufenden Power-Kabel sonst zu stark verdrehen würden.

Wir waren begeistert – ausnahmslos – einschließlich der sonst eher technisch uninteressierten Mitbürger, denn die gab es hier nicht mehr, so gut war alles aufbereitet.

Unser Weg durch das Werk dauerte viel länger, als geplant, aber das machte nichts, beim abschließenden Essen in der Fuchskaute waren alle wieder beisammen. Ein gelungener Tag in einem außergewöhnlichen Werk ging zu Ende. Danke den Organisatoren.

 

Achim Pietschmann (r) und Dieter Kopelke mit der Landesvorsitzenden Christine Wilkerling

3 Filme – 3 Preise

 

Erste Preise für Achim Pietschmann  und Horst Thomas

 

Strahlende Gesichter bei den Filmern des Film- und Video-Club Siegerland: Beim Landesfilmfestival das am 23.-24.10.2010 durchgeführt wurde, haben alle drei Filmer des heimischen Clubs hervorragende Preise aus der Hand der Landesvorsitzenden Christine Wilkerling erhalten:
Achim Pietschmann (Netphen) erhielt für seinen Film „Die lange Spur der Feuerräder“ einen ersten Preis zuerkannt. Die Jury lobte vor allem die geschlossene Arbeit über ein besonderes Thema: In Lügde im Norden von Westfalen rollen die Feuerräder alljährlich am Ostersonntag mit hoher Geschwindigkeit den Osterberg hinab. Dabei zeigt Pietschmann in guten Aufnahmen und mit einer sehr direkten informativen Kamera das herrichten der Räder nach dem wässern im kleinen Fluss bis zum Transport auf den Berg. Dann erfolgt das Ausstopfen mit Roggenstroh in traditioneller Weise, alles ohne Nagel oder Draht. Und als es dunkel geworden ist, werden sechs Räder lichterloh brennend den Berg hinabgerollt unter dem Beifall vieler hundert Zuschauer. Dabei wird es noch einmal sehr dramatisch, als das letzte Rad auf die Kamera zurollt, erst kurz vorher vom Fangzaun eine andere Richtung erhält. In dem sehr informativen Kommentar erfahren wir, dass der ursprünglich heidnische Brauch durch Geheiß von Kaiser Karl dem Großen zur Ehre Christi am Ostersonntag laufen soll, und so ist es bis heute geblieben.

Einen weiteren ersten Preis bekam Horst Thomas (Kreuztal) für seinen Film „Kohlmeisen“ der in faszinierenden Aufnahmen das heranwachsen dieser allgegenwärtigen heimischen Vogelart zeigt. Mit einer kleinen Kamera konnte Thomas sogar in den Nistkasten blicken, direkt in die weit aufgesperrten Schnäbel der anfangs noch blinden Jungvögel.  Die Vogeleltern tragen auch den Kot ihrer Nachkommen aus dem Nest, damit das Nest sauber bleibt und unter einem Nest keine Fressfeinde angelockt werden können. Aber Thomas zeigt auch andere Vögel, die zu gleicher Zeit den Lebensraum der Kohlmeisen teilen, bis hin zu sehr dramatischen Szenen, als ein Buntspechtweibchen das benachbarte Blaumeisennest ausraubt und an die Jungen in der eigenen Bruthöhle verfüttert. Als dann die Kohlmeisen das Nest verlassen, herausgelockt von den Eltern, kann die Kamera leider nicht mehr folgen. Eine schöne Arbeit mit gestochen scharfen Aufnahmen und einem informativen Kommentar, so die Meinung der Jury.

Mit einem zweiten Preis konnte Dieter Kopelke (Siegen) für den Film „Viele Wasserwege“ mit nach Hause nehmen. Er zeigt darin Wasserwege im nördlichen Ostpreußen, der früheren deutschen Provinz die heute zu Russland gehört. Geschichtliche Einblicke führen den Zuschauer immer wieder in die Zeit vor dem letzten Krieg als diese Wasserwege die Lebensader der gesamten Region zwischen Königsberg und Tilsit waren. Nach einem kurzen Bogen über das Kurische Haff  in äußerst bewegtem Wasser gelangt das Boot wieder in ruhigeres Fahrwasser, durch bezaubernde Landschaft aber auch vorbei an kriegszerstörten Brücken, aber immer bleibt es das einzigen Boot. Dieses Land hat keine Menschen mehr, und die Natur wird es sich zurückholen. Der Zuschauer wird mit Fortdauer des Films bedrückend nachdenklich, weiß nicht ob Freude oder Trauer ihn stärker bewegen.

 

Hans-Peter Gebhard, Vorsitzender des Film- und Video-Club Siegerland gratuliert seinen Clubkameraden und freut sich besonders dass alle drei Filme zu Bundesfilmfestivals gemeldet werden: Achim Pietschmann wird seine Feuerräder in Straubing (Bayern) beim Festival für Lokalchronik- und Folklorefilm zeigen, die Blaumeisen von Horst Thomas werden in Blieskastel (Saarland) beim Festival für Natur- und Tierfilm zu sehen sein, und die Wasserwege von Dieter Kopelke werden in Köln beim Festival für Reportagefilme sich erneut dem Publikum und einer kompetenten Jury präsentieren. Ein sehr schöner Erfolg für den Club und ein Beleg für die intensive und kontinuierliche Clubarbeit im heimischen Filmclub.

 

 

 

 

 

 

Es ist dies eine sehr traurige Mitteilung:
Unser Gründungsmitglied und begnadeter Bildgestalter

Peter Ungethüm hat uns für immer verlassen. Er starb plötzlich und unerwartet, und für uns alle unfassbar. Seine fotografisch überzeugenden Darstellungen in seinen Filmen und seine präzisen Kommentare zu unseren Filmen werden wir immer im Gedächtnis behalten. Seiner Helga wünschen wir viel Kraft für die kommende und so leere Zeit.

 

 

 

 

 

Neuer Raum für den Clubabend

 

Am 01. September 2010 war es so weit:

Erstmals trafen wir uns in der „neuen“ Gaststätte bei Fiko in der Jahn-Gaststätte Fischbacherbergstraße in 57072 Siegen (Navi: Diemstr. 16, Siegen). 

Und der neue Raum war zum ersten Mal beinahe voll: 30 Gäste, Partner und Mitglieder waren gekommen. Da freute sich auch besonders unser Vorsitzender Hans-Peter Gebhardt in seiner humorvollen Begrüßung. Es ist schon immer ein Risiko, wenn man den Raum wechselt – aber diesmal war es nicht anders möglich: Die Gaststätte, in der wir 48 Jahre lang Filme vorgeführt hatten, für den Club und die Siegener Öffentlichkeit hat ihre Pforten für immer geschlossen.

Nun konnten wir in neuer Umgebung Filme anschauen. Und das Programm war recht anspruchsvoll, Filme des Bundesfilmfestivals Natur und Tier waren ein voller Erfolg. Selbst einer der bekanntesten Siegener Biologen und Umweltschützer, Ulrich Banken hatte sich eingefunden und war voll des Lobes über die hervorragenden Filme. 

Wir sahen von Manfred Friedrich: Am Steinhorster Becken,

von Herwig Hlawa: Stationen zum goldgrün funkelnden Juwel,

von Josef Zauner: Lebensraum Bienwald,

von Manfred Friedrich: Rufe am Morgen,

und von Josef Zauner: Die Gottesanbeterin und ihr natürlicher Lebensraum.

Wir freuen uns über den nunmehr eingeweihten Raum für unseren Clubabend. Ob es nun wieder 48 Jahre werden, die wir hier verbringen können – wir werden sehen.

 

 

 

Den Dank des Film- und Video-Club Siegerland sagt Hans-Peter Gebhardt der Wirtin Ursula Peikert für 48 Jahre Clublokal in der Gaststätte Diesel beim letzten Clubabend vor der endgültigen Schließung

 

 

Das Ende einer Ära

Langjähriges Clublokal Gaststätte Diesel schließt endgültig

 

Nun ist es soweit – leider: Das langjährige Clublokal des Film- und Video-Club Siegerland, die "Gaststätte Diesel" in Siegen an der Leimbachstraße schließt zu Ende Juli für immer ihre Pforten. Wehmut lag jetzt am letzen Clubabend in den Gesichtern der Clubmitglieder als Vorsitzender Hans-Peter Gebhardt der Wirtin Frau Ursula Peikert zum Dank einen besonderen Blumenstrauß überreichte. "Einen so großen Strauß wie Sie ihn verdient haben, kann man garnicht binden". Er bedankte sich für die lange Zeit, in der sich der Club dort richtig wohl gefühlt hat. Dabei betonte er besonders die sehr freundliche Art, wie Frau Peikert mit Menschen umzugehen versteht. "Wir Filmer sind schon manchmal recht eigenwillige Individualisten, aber Sie haben das alles bestens gemeistert".

Und dann begann die Rückschau: Nicht lange nach Bau und Eröffnung 1960 durch ihren Vater Kurt Diesel fand sich der damalige "Schmalfilmclub Siegerland" unter Vorsitz von Kurt Gerhard ein und zeigte jeweils am ersten Mittwoch im Monat Filme für die Clubmitglieder, aber vor allem auch für die Siegerländer Öffentlichkeit. So war das nun für 48 Jahre das Clublokal. Und da in den Anfagsjahren auch ein Clubstudio für Arbeitsabende fehlte, war dies der Treffpunkt einmal im Monat zu dem sich die Mitglieder eingefunden haben, wo sich Zusammenhalt festigen konnte, wo der Club gewachsen ist. Ohne die Gaststäte Diesel wäre das alles viel schwieriger gewesen.

Hans-Peter Gebhardt (v.r). mit dem Gastwirtpaar Ursula Peikert, Günter Atze und den Gründungsmitgliedern Harald Frank und Peter Ungethüm

Wie viele Filme in der Zeit über die Leinwand geflimmert sind kann man beim besten Willen nicht sagen, aber die Veränderungen der Zeit sind den immer noch aktiven Gründungsmitgliedern Harald Frank (der 30 Jahre den Vorsitz hatte und heute Ehrenvorsitzender ist) und Peter Ungethüm – und nicht nur diesen beiden - sehr gut in Erinnerung:

Anfangs war es der 16 mm Film, den sich aber nur wenige leisten konnten. Aber noch heute sind einige dieser Filme aus der Anfangszeit vorhanden. Dann war es der 8 mm Film – auch Doppel-8 oder Normal-8 genannt – der das Geschehen bestimmte. Dabei wurde der Film langsam farbig, auch der Ton sollte nun nicht fehlen. Und dann kam der Super-8 Film, auch 8 mm breit, aber mit größerem Bildfenster dank schlankerer seitlicher Perforation und damit verbunden mehr Brillianz in noch schärferen Filmbildern.

Als dann die magnetische Bildaufzeichnung im Amateurbereich nutzbar wurde, dauerte es nicht lange, bis auch im "Amateurfilmclub Siegerland" das neue Medium Einzug hielt. Lange noch behauptete sich aber auch der S-8 Film danaben bis auch das letzte aktive Clubmitglied auf Video umstieg. Da war die Videoaufzeichnung schon lange digital geworden. Der Name wurde abermals den neuen Gegebenheiten angeglichen: Heute ist es der "Film- und Video-Club Siegerland", aber immer ist das Motto gleich geblieben: Mach was, mach Filme.

Und das haben die Mitglieder ausgiebig getan und bei "Diesels" den Zuschauern präsentiert. Gelegentlich wurden auch Gäste eingeladen, um ihre Filme dort zu zeigen, wie zuletzt die Landesvorsitzende Chrisine Wilkerling mit ihrem Mann Klaus, aber das war die Ausnahme. Meist waren es "Siegerländer Filme" die von dem vielfältigen Schaffen der hiesigen Filmer zeugten.

Seit 1963 war der Club immer im gleichen Lokal zuhause, seit 1965 unter der Regie von Ursula Peikert; und seit vor 9 Jahren ihr Mann gestorben war, mit ihrem Partner Günter Atze. Jetzt beim letzten Clubabend mußte manch Einer heftig gegen feuchte Augen ankämpfen, eine seltsame Mischung zwischen Wehmut und Zuversicht legte sich über alle Anwesenden. Wir werden Sie vermissen, wenn wir uns am ersten Mittwoch im September dann in der Jahn-Gaststätte zusammenfinden, meinte auch der zweite Vorsitzende Paul Riedel und wünschte Frau Peikert für den nun beginnen Ruhestand eine intessante aktive Beschäftigung und genug Zeit zum nach-denken.

 

Freitag, den 11.06.2010

 

 

Harald Frank 85 Jahre alt

 

Unser langjähriger Clubleiter Harald Frank wurde 85 Jahre alt.

 

Der Vorstand traf sich dort um ihm die herzlichen Glückwünsche das Clubs zu überbringen.

 

Hans-Peter Gebhardt überreichte ein Präsent mit edlen Tropfen, die nur eine kurze Zeit Schrankplatz wegnehmen dürften.

 

Herzlichen Glückwunsch

Mögest Du uns noch lange mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

 

 

 

 

21. April 2010:

Seminar mit Gudrun Engel:

Wie erzähle ich eine Geschichte im Film

 

 

Das war ein voller Erfolg:

 

Gudrun Engel, Redakteurin beim WDR Fernsehen und als solche bei einer „Mittendrin-Reportage“ mit Karl Fischer zusammengetroffen, hielt ein Referat über das Thema, das uns vielleicht am meisten angeht:

Wie erzähle ich eine Geschichte im Film -  Das dramaturgische Skelett eines Films.

 

Der Club hatte eingeladen und alle alle kamen.

So voll war unser Clubraum nicht einmal zum Jahresabschluss. Selbst ein paar Filmerfrauen waren dabei.  Auch über den Landesverband war die Einladung gelaufen, aber von außerhalb kam niemand. Das ist aber auch ganz in Ordnung, denn jetzt wissen wir es besser, wie man gute Filme macht. Nur umsetzen müssen wir das nun noch.

 

Und Gudrun Engel sprach nicht nur, sie arbeitete mit Flip-Chart und vielen Beispielen aus ihrer langen Praxis. Da einige von uns die letzten aktuellen Beiträge der „Lokalzeit Südwestfalen“ gesehen hatten, entspannen sich schnell auch Diskussionen um Filme und Wirkungen, um Möglichkeiten und Notwendigkeiten, um Ziele und das Erreichen.

Wir lernten etwas über den „Party-Effekt“, von dem Grundsatz „Emotion vor Information“ und – ganz banal: Ein Thema ist noch keine Geschichte.

 

Die Story beginnt mit dem „Erzählsatz“, der alle wichtigen Elemente der Geschichte zusammenfasst, neugierig machen muss und dessen aufgezeigte Zielsetzung am Ende erfüllt sein sollte, oder falls nicht erfüllbar als klar ausformulierte Frage zurückbleibt.

Wir lernten, dass ein Film ein emotionales und ein argumentatives Ziel haben muss, wobei  zuerst das emotionale Ziel wichtiger ist als Vorbereitung für das argumentative Ziel, und dass es ohne „Hauptfigur“ nicht wirklich funktioniert. Dabei kann die Hauptfigur eine Person, eine Gruppe von Personen, ein Verein, aber auch eine Sache wie ein besonderes Gebäude oder eine Pflanze sein, sie muss nur schlüssig eingeführt sein.

 

Dass ein „roter Faden“ notwendig ist, wusste wohl jeder, und auch die dramaturgischen Mittel, ihm zu folgen waren nicht wirklich neu, aber das systematische folgerichtige Erarbeiten der Story mit der Zielsetzung:

Welches Gefühl soll der Zuschauer am Ende der Geschichte erreicht haben  und  was soll der Zuschauer am Ende der Geschichte verstanden haben.

Schon diese Überlegungen führen zu besser verstandenen Filmen.

Jetzt müssen wir uns nur noch an die gelernten Dinge halten.

 

Danke Gudrun Engel.

 

 

 

Besuch aus NL

Das war eine Überraschung:

 

Zwei Holländische Filmfreunde von der Film- Foto en Video-Groep Wijnandsrade NL saßen plötzlich da und wollten die Filme vom Umlaufprogramm sehen.

 

 

Sie hatten das aktuelle Programm aus dem Internet gelesen und sich dann auf den Weg gemacht. Die Freude war groß, und die Filme waren von hoher Qualität, es hat sich gelohnt.

Und dann hat Frank Bruls auch noch die Fotos von seinem Handy geschickt. So könnt Ihr das nun alle sehen. Wer nicht hier war am 07.04.2010, hat etwas versäumt – schade.

v.l. Helmut Krah, Dieter Kopelke, Doris Krah, Paul Riedel, Horst Thomas, Hans-Peter Gebhardt, Lothar Scholz, Wilfried Steinberg

Erfolgreiche Siegerländer Filmer

 

Alle Filme wurden mit Preisen ausgezeichnet, die am Samstag beim regionalen Filmfestival über die Leinwand flimmerten. Der Der Film- und Video-Club Siegerland hatte eingeladen und insgesamt 11 Filme waren gemeldet worden. Dabei hatte alles recht dramatisch angefangen: 20 – 30 cm Neuschnee war über Nacht gefallen und einige Juroren hatten weite Wege zurückzulegen. Der Beginn verzögerte sich um 30 Minuten, aber das war dann auch alles an Pannen.

Die Jury unter der Leitung von Dieter Volk (Wetzlar) mit Irmgard Adam, Horst Günther, Hans Exner, Norbert Schnorr und Dr. Dieter Stündel lobte das hohe Niveau des Filmfestivals was sich dann auch in der Preisvergabe ausdrückte.

Allein aus dem heimischen Club waren 9 Produktionen angetreten. So bekam Horst Thomas aus Kreuztal, der gleich mit zwei Streifen vertreten war gleich zwei Mal einen ersten Preis. In dem Film "Baumpieper" zeigt er eindrucksvolle Aufnahmen dieses scheuen bodenbrütenden Vogels. Richtig spannend wird es, als ein paar Frischlinge in der Nähe sind, die das Nest entdecken könnten, aber die soeben geschlüpften Vogelkinder haben Glück, die Frischlinge ziehen ab. Die Kamera ist ganz nah am Geschehen, auch als die Vogelmutter nach dem Brüten die Eierschalen auffrisst, nach Thomas ein Vorgang, der so noch nicht beobachtet werden konnte.

Der zweite Film "Ökologischer Lebensraum" zeigt die große Vielfalt der heimischen Tierwelt und deren Lebensräume in anschaulichen sehr direkten Bildern, und alles mit einem sehr gut erklärenden Kommentar unterlegt.

Ein weiterer erster Preis ging an Dieter Kopelke (Siegen) für den Film "von Störchen besetzt", in dem er uns ins ferne Ostpreußen führt, und dort bei einer außergewöhnlichen Kirchenruine die hohen Mauern besetzt vorfand. Die Kirche lag abseits russischer Einmarschwege, sodass sie im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde, dann aber vom Blitz getroffen ausbrannte. Der Jury gefiel besonders der kurze prägnante Rückblick in die Entstehungszeit der Kirche und auch der Ausblick mit der Hoffnung auf Erhaltung der Bausubstanz.

Doris und Helmut Krah (Siegen) nahmen uns mit auf eine "Kreuzfahrt" ins Nordmeer. Dabei waren die klaren Farben des Nordens in Bergen, Geiranger und auf den Lofoten bis hin nach Island besonders beachtenswert. Ein zweiter Preis war der verdiente Lohn.

Ebenfalls einen zweiten Preis erhielt Lothar Scholz für seinen Film "Ich sehe was, was du nicht siehst", eine wunderschöne Geschichte von Enkeltochter und Opa, der sie mit in den Wald nimmt. Dort finden sie Wildschweine, Hasen, Rehe, eine ganze Anzahl von Vögeln, ja sogar einen Dachs und am Ende gar spielende junge Füchse.

Ein dritter Preise wurde vergeben an Paul Riedel (Kreuztal) für den Film "Einmal im Jahr", wenn im Norden Indiens der große Kamelmarkt zum Novembervollmond stattfindet, farbenfrohe Bilder aus einer fremden Welt.

Auch Karl Fischer (Lennestadt) wurde mit einem dritten Preis für seinen Film "Wege und Burgen" ausgezeichnet, Wege von der nicht mehr vorhandenen Peperburg zur Burg Bilstein als sich Dietrich von Gevore einen neuen Stammsitz für sein Geschlecht erwählte.

Für Wilfried Steinberg (Olpe) vergab die Jury ebenfalls einen dritten Preis für "Ein ungebetener Gast", ein Eichhörnchen, das sich am Vogelfutter erfreut und schließlich den Stamm hinauf ins Vogelhaus klettert, unter dem aufgeregten Geschrei der Vögel.

Kajo Schuster (Friesenhagen) konnte sich einen Lebenstraum erfüllen, als er in den Bergen von einem befreundeten Jäger zur Auerhahnbalz mitgenommen wurde. Eindrucksvolle Bilder konnte er in seinem Film "Wo der Urhahn singt" zeigen. Ein dritter Preis war der verdiente Lohn.

Am Ende des Festivals wurden noch die Filme benannt, die zum Landesfilmfestival am 20.3. eingeladen werden: Es sind dies die fünf Siegener Filme mit ersten und zweiten Preisen. Hans-Peter Gebhardt Vorsitzender des Film- und Video-Club Siegerland beglückwünschte alle Preisträger und dankte Autoren Juroren und allen fleißigen Helfern vor und hinter den Kulissen.

DKD

 

 

Das Frühjahr ist Festivalzeit beim Film-und Video-Club Siegerland, dem nördlichen Ableger im Landesverband Hessen. Am 6. März 2010 fanden sich Filmer und Zuschauer im ev. Gemeindzentrum Kreuztal-Ferndorf ein um 11 Filme zu erwarten. Der Winter hatte übernacht noch einmal kräftig zugeschlagen, uns eine 20-30 cm Schneedecke beschert die zwei Juroren bei der Anfahrt zunächst eine deutliche Verzögerung bescherte. Hans-Peter Gebhardt sprach erste Grußworte, und die LV-Vorsitzende Christine Wilkerling, die auch den Weg in das Siegerland gefunden hatte begann mit einer Ehrung für verdiente Mitglieder:

 

Hans Exner bekam die silberne Ehrennadel für 40 Jahre BDFA-Mitgliedschaft überreicht.

Hans Exner bedankte sich recht humorvoll, als er erzählte, warum er seinerzeit von einer Fotokamera auf den Film umgestiegen ist: Er war in Venedig mitsamt seinem Fotoapparat ins Wasser gefallen, das war das Ende seiner Foto-Karriere. Fortan wurde gefilmt. Er war es, der mit H.-J. Stampehl zwei Mal die DAFF in Olpe organisiert hatte, beim zweiten Mal auch als Alleinunterhalter mit seiner Elektronenorgel.

 

 

 

 

Horst Braunert wurde ebenfalls mit Silber ausgezeichnet. Horst Braunert ist übrigends der letzte S8-Filmer im Club. Es wäre sicherlich reizvoll, festzustellen, wie viele S8-Filmer es noch im BDFA gibt.